Passiflora Incarnata
Beschreibung
Die Passionsblume ist eine mehrjähriges, bis 10m hohes
Windengewächs mit tief eingeschnittenen Blättern von
ungefähr 15 cm Länge.
Die Blütezeit ist Mai bis Juli wobei duftende weiße bis
lavendelfarbene Blüten von ca.6 cm Durchmesser sich bilden. Die
gelben Früchte sind eiförmig und ungefähr 5cm lang. Sie
enthalten ein essbares Fruchtfleisch das reich an Vitamin C ist. |
Vorkommen
Sie ist in den tropischen Regionen Amerikas insbesondere auf den westindischen Inseln beheimatet.
Die Passionsblume wird weltweit wegen ihrer sehr schönen Blüten kultiviert.
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Geschichte
Von den spanischen Missionaren aus Südamerika wird die
Passionsblume als Symbol der Leiden von Christus angesehen. Danach
stellen die 3 Narben die Nägel dar mit denen Jesus ans Kreuz
genagelt wurde. Der Fadenkranz symbolisiert die Dornenkrone. Der
gestielte Fruchknoten den Kelch, die 5 Staubblätter die Wundmale,
die Laubblätter die Lanze, die Ranken die Geißeln und die
weiße Farbe die Unschuld des Erlösers.
Die Passionsblume kann ausserdem auf eine lange Tradition als Helpflaze
zurückblicken. Sie wird in vielen mittelamerikanischen und
ostasiatischen Heilvorschriften erwähnt.
Die Indianer Nordamerikas setzten sie als kräftigenden Zusatz dem
Trinkwasser bei. Im 19 Jahrhundert war die Passiflora Incarnata ein
beliebtes Schlafmittel. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Das Passionsblumenkraut enthält Alkaloide wie Harmin, Harmol,
Harman und Harmalin. Der Alkaloidgehalt im trockenen
Passionsblumenkraut beträgt ca. 0,02 -0,1% Ausserdem Flavonoide
wie Apigenidin und Vitexin. Der Flanvonoidgehalt ist ca. 1,5-2,5% .
Daneben enthält das Passionblumenkraut auch Saponine.
Die Früchte sind reich an Vitamin C.
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Eigenschaften und Wirkungen
Die Passonsblume wirkt beruhigend, schmerzlindernd, krampflösend
und senkt den Blutdruck. Ausserdem ist sie stimmungsaufhellend, regt
die Phantasie an und fördert den Schlaf. In sehr großen
Dosen kann sie durch den Harmin-Gehalt auch halluzinogen wirken.
Geraucht hat sie eine milde marihuanaähnliche Wirkung.
Es sind keine Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen bekannt.
Allerdings wird von der Einnahme während der Schwangerschaft
abgeraten.
Die Passionsblume ist ein MAO-Hemmer.
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Verwendung
In der Medizin wird die Passionsblume gegen Schlaflosigkeit,
Nervöser Erregbarkeit, Spannungskopfschmerzen, nervösen Darm,
Asthma. nervösen Herzjagen, Bluthochdruck und Gürtelrose
eingesetzt. Als Schlafmittel ergänzt sie sich gut mit Baldrian,
Hopfen und der römischen Kamille.
Aus den Früchten wird Konfitüre hergestellt.
Die Passionsblume ist Bestandteil zahlreicher Teemischungen und Arzneifertigpräparaten.
Da die Passionsblume ein MAO Hemmer ist wird sie als Bestandteil des Ayahuascas verwendet.
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Zubereitung
Als Tee. Ein guter Beruhigungstee ist eine Mischung aus Hopfen,
Johanniskraut und Passionsblume jeweils 1 Teelöffel. Oder 4-20
trockenes Kraut auf einen halben Liter Wasser. Dazu das Kraut 10min
lang ziehen lassen. Etwas Zitronensaft erhöht dabei die
Löslichkeit der Wirkstoffe.
Auch alkoholische Auszüge sind wirksam. z.B in Wein einlegen.
Als Zutat zu Rauchermischungen.
Kann auch mit Hefe und Zucker vergoren werden.
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Kultivierung
Die Vermehrung kann durch Samen im Frühling erfolgen die bei 18-
21°C langsam und sporadisch keimen. Es ist keimfördernd die
Samen vor der Aussaat gekühlt zu lagern. Auch durch Stecklinge
während des Sommers kann die Passionsblume vermehrt werden. Sie
bevorzugt einen sandigen bis lehmigen leicht sauren Boden mit guter
Drainage.
Die Passiflora Incarnata ist winterhart benötigt aber einen warmen
geschützten Standort während der Wachstumsperiode. Sie sollte
auch während der Frostperiode geschützt werden.
Die Ernte des Krauts wird durchgefüht wenn die Passionsblume Früchte trägt.
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