Waldmeister

Galium odoratum

Trivialname: Waldmeister
Botanischer Name: Galium odoratum
Familie: Rubiaceae - Rötegewächse
   
Rezepte: 2 vorhanden
Erfahrungsberichte: 0 vorhanden
Links: 13 vorhanden
Bilder: 12 vorhanden
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Namen und Synonyme
Waldmeister, Maikraut, Leberkraut, Duftlabkraut

Botanisch: Galium Odoratum, Asperula Odorata. Der Gegriff Galium leitet sich vom griechischen "gala" Milch ab, weil dem Waldmeister verwandte Pflanzen zur Milchgerinnung in der Käseproduktion genutzt werden.

English: Woodruff


Beschreibung
Der Waldmeister hat einen aufrechten vierkantigen Stengel und wird selten höher wie 30cm. Er ist eine mehrjährige Pflanze mit quirligen Blättern. Waldmeister hat einen angenehmen, leicht bitteren Geschmack.

Er tritt äufig in größeren Gruppen auf.

Die Blütezeit ist von April bis Juni, wobei sich trichterförmige weiße nach Cumarin duftende Blüten bilden.


Vorkommen
Der Waldmeister ist in Nord- und Mitteleuropa und im nordwestlichen Asien in schattigen Laubwäldern beheimatet. Besonders häufig ist er in gebirgigen Buchenwäldern anzutreffen. Meißt tritter dann wiesenartig auf.


Geschichte
Schon die Germanen würzten ihr Bier mit dem Waldmeister. Aus dieser Zeit stammt der Brauch der Maibowle.


Drogen und Inhaltsstoffe
Der Waldmeister enthält Iridoide (v.a.Asperulosid und Monotropein) Kaffesäure, Cumarsäure, Hydroxybenzoesäure, Vanillin und ca 1% Cumaringlycosid welches sich beim Trocknen in Cumarin umwandelt.

Cumarin ist auch der Stoff der trocknenden Heu seinen Geruch verleiht.


Eigenschaften und Wirkungen
Medizinisch leicht beruhigend, krampflösend, gefäßerweiternd, entzündungshemmend, harntreibend.

Als Rauschmittel wirkt es in kleiner Dosierung wirkt Waldmeister anregend bis euphorisiernd. Auch von aphodisierender Wirkungen wird berichtet. In grösserer Dosierung wirkt er berauschend manchmal halluzinogen.

Als Nebenwirkung können größere Mengen starke Kopfschmerzen sowie Benommenheit auslösen. Im Tierversuch wurden mit sehr hohen Dosen Leberschädigungen festgestellt.


Verwendung
Der Waldmeister wird in der Volkheilkundeaufgrund seines breiten Wirkungsspektrum vielfältig eingesetzt:

Innerlich als leichtes Beruhigungmittel, bei Kopf- und Leibschkerzen, zum Einschlafen, gegen Migräne, Herzbeschwerden, Nervenschmerzen, Lebererkrankungen, Durchblutungsstörungen.

Äußerlich gegen Hämorrhoiden und Venenerkrankungen.

Zum Würzen der Maibowle.

Als Motten- und Insektenschutz im Kleiderschrank.

Waldmeister ist wegen dem enthaltenen Cumarin für die gewerbliche Herstellung von Essenzen für die Lebenmittelherstellung seit 1981 verboten.


Zubereitung
Als Maitrank oder Maibowle: Die Rezepte reichen von 3g des Krautes welche mit einem Liter Wein übergossen werden (übergossen und nicht einweichen) bis hin zu 2-3 Handvoll die in mehreren Litern Weißwein für einige Stunden stehengelassen werden. Oder aber das Waldmeisterkraut mit 40% Alkohol bedecken, dann absieben und mit Sekt oder Weißwein auffüllen.

Der Waldmeister kann aber auch als Tee genossen werden.

Sehr geeignet zum Inhalieren mit dem Vaporizer.


Kultivierung
Der Waldmeister bevorzugt feuchten Boden mit guter Drainage der neutral bis alkalisch sein sollte.

Er verträgt erträgt keine direkte Sonne und ist sehr gut als Bodendecker für schattige Standorte geeignet.

Zur Ernte wird die Pflanze kurz vor dem Aufblühen gesammelt und dann getrocknet. Durchs trocknen wird der Wirksoff das Cumarin erst freigesetzt.


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