Galium odoratum
Beschreibung
Der Waldmeister hat einen aufrechten vierkantigen Stengel und wird
selten höher wie 30cm. Er ist eine mehrjährige Pflanze mit
quirligen Blättern. Waldmeister hat einen angenehmen, leicht
bitteren Geschmack.
Er tritt äufig in größeren Gruppen auf.
Die Blütezeit ist von April bis Juni, wobei sich
trichterförmige weiße nach Cumarin duftende Blüten
bilden. |
Vorkommen
Der Waldmeister ist in Nord- und Mitteleuropa und im nordwestlichen
Asien in schattigen Laubwäldern beheimatet. Besonders häufig
ist er in gebirgigen Buchenwäldern anzutreffen. Meißt
tritter dann wiesenartig auf. |
Geschichte
Schon die Germanen würzten ihr Bier mit dem Waldmeister. Aus dieser Zeit stammt der Brauch der Maibowle.
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Drogen und Inhaltsstoffe
Der Waldmeister enthält Iridoide (v.a.Asperulosid und Monotropein)
Kaffesäure, Cumarsäure, Hydroxybenzoesäure, Vanillin und
ca 1% Cumaringlycosid welches sich beim Trocknen in Cumarin umwandelt.
Cumarin ist auch der Stoff der trocknenden Heu seinen Geruch verleiht.
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Eigenschaften und Wirkungen
Medizinisch leicht beruhigend, krampflösend, gefäßerweiternd, entzündungshemmend, harntreibend.
Als Rauschmittel wirkt es in kleiner Dosierung wirkt Waldmeister
anregend bis euphorisiernd. Auch von aphodisierender Wirkungen wird
berichtet. In grösserer Dosierung wirkt er berauschend manchmal
halluzinogen.
Als Nebenwirkung können größere Mengen starke
Kopfschmerzen sowie Benommenheit auslösen. Im Tierversuch wurden
mit sehr hohen Dosen Leberschädigungen festgestellt. |
Verwendung
Der Waldmeister wird in der Volkheilkundeaufgrund seines breiten Wirkungsspektrum vielfältig eingesetzt:
Innerlich als leichtes Beruhigungmittel, bei Kopf- und Leibschkerzen,
zum Einschlafen, gegen Migräne, Herzbeschwerden, Nervenschmerzen,
Lebererkrankungen, Durchblutungsstörungen.
Äußerlich gegen Hämorrhoiden und Venenerkrankungen.
Zum Würzen der Maibowle.
Als Motten- und Insektenschutz im Kleiderschrank.
Waldmeister ist wegen dem enthaltenen Cumarin für die gewerbliche
Herstellung von Essenzen für die Lebenmittelherstellung seit 1981
verboten. |
Zubereitung
Als Maitrank oder Maibowle: Die Rezepte reichen von 3g des Krautes
welche mit einem Liter Wein übergossen werden (übergossen und
nicht einweichen) bis hin zu 2-3 Handvoll die in mehreren Litern
Weißwein für einige Stunden stehengelassen werden. Oder aber
das Waldmeisterkraut mit 40% Alkohol bedecken, dann absieben und mit
Sekt oder Weißwein auffüllen.
Der Waldmeister kann aber auch als Tee genossen werden.
Sehr geeignet zum Inhalieren mit dem Vaporizer.
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Kultivierung
Der Waldmeister bevorzugt feuchten Boden mit guter Drainage der neutral bis alkalisch sein sollte.
Er verträgt erträgt keine direkte Sonne und ist sehr gut als Bodendecker für schattige Standorte geeignet.
Zur Ernte wird die Pflanze kurz vor dem Aufblühen gesammelt und
dann getrocknet. Durchs trocknen wird der Wirksoff das Cumarin erst
freigesetzt. |
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