Myristica fragrans
Beschreibung
Der Muskatnussbaum ist ein zweihäusiger immergrüner 5- 20m
hoher Baum. Er hat eine glatte grünlichgraue bis olivfarbene
Rinde. Seine Blätter sind elliptisch und zwischen 8 bis 12 cm
lang.
Die Blütezeit ist von März bis Juli wobei sich
gelblichweiße Blüten bilden. Die gelben Früchte geben
nach der Reife einen Kern ( die Muskatnuss) frei. Die Muskatnuss ist
von einem rötlichen Samenmantel, wird auch Muskatblüte oder
Macis genannt, umgeben. Die Muskatnuss ist bräunlich manchmal
kugel- oder eiförmig und 2 bis 3,5 cm groß. |
Vorkommen
Der Muskatnussbaum ist heimisch auf den Molukken. Er wird aber auch in
vielen tropischen Ländern kultiviert. Die Hauptanbaugebiete sind
heute Indonesien und die Karibikinsel Grenada. |
Geschichte
Die Araber nutzten die Muskatnuss schon sehr lange als Heilpflanze und
Aphrodisiakum. Sie brachten die Muskatnuss im 1 Jahrhundert nach
Europa.
In alten indianischen Überlieferungen wird die Muskatnuss als
"berauschende" Frucht erwähnt aber auch zur Behandlung von Asthma
und Herzproblemen verwendet.
Im alten Indien wurde sie die "betäubende Frucht" genannt. Sie hat eine wichtige Rolle im Ayurveda.
Im 15. bis 17. Jahrhundert gehörte die Muskatnuss zu einer der wichtigsten Handelsgüter.
In England wurde sie bis ins vorige Jahrhundert hinein als
"Zauberarznei" eingesetzt. Das Tragen einer Muskatnuss sollte gegen
verschiedene Beschwerden wie Rheuma oder Rückenschmerzen helfen.
In Ägypten wird sie gelegentlich als Cannabis Ersatz geraucht.
Ebenso wenn aus irgendwelchen Gründen kein Cannabis verfügbar
ist, wie zum Beispiel im Gefängnis. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Die Muskatnuss enthält mit ca. 5-15 % ätherisches Öl
welches zu ca. 80% aus Monoterpenen besteht sowie zu 10% aus
Phenylallyllderivaten. (Hauptsächlich Myristicin, aber auch
Safrol, Eugenol und Elemicin welche wahrscheinlich für die
halluzinogene Wirkung verantwortlich sind).
Die Muskatblüte enthält aromatische Ether mit Myristicin als
Hauptbestandteil. Daneben auch noch 5-15 % Ätherisches Öl.
Das ätherische Öl der Muskatnuss besteht zum
überwiegenden Teil aus Monoterpenen . Mit Sabinen als
Hauptbestandteil daneben Pinen, Limonen, Phellandren, Cineol und
Terpinol.
Die Muskatbutter, auch Muskatbalsam genannt wird aus den Samen durch
Auspressen gewonnen und besteht zu 30 -40 % aus Fetten ( gesättigt
und ungesättigte) und dem atherischen Öl ( 5-10 % ).
Ausserdem Farbstoffe. |
Eigenschaften und Wirkungen
Die Muskatnuss hat eine aphrodisierende und anregende Wirkung.
Ausserdem fördert sie die Verdauung und ist krampflösend.
Äußerlich angewendet wirkt sie entzündungshemmend.
Größere Mengen (5-30g) können halluzinogen wirken.
Ungefähr 2 bis 5 Stunden nach dere Einnahme setzt die Wirkung ein
die von leichter Bewußtseinsveränderung bis hin zu
intensiven Halluzinationen reicht. Die Wirkung beruht wahrscheinlich
darauf das ein Teil der Wirkstoffe in Meskalin und Amphetamin
ähnliche Verbindungen im Körper umgewandelt werden. Dabei
können aber als Begleiterscheinung Kopfschmerzen, Übelkeit
und Schwindel auftreten. Hohe Dosen des Musskatnusöls können
sogar zum Deliruim und eventuell bis zum Tode führen!
Das Safrol steht im Verdacht krebserregend zu sein und ist leberschädigend.
Das Muskatnussöl kann auf der Haut zu allergische Ausschläge verursachen.
|
Verwendung
Die Muskatnuss wird in der Volksmedizin bei Magen-und Darmproblemen und
Rheuma verwendet. In der ayurvedischen Medizin wird sie zusätzlich
auch gegen Schlaflosikeit, Inkontinenz und vorzeitigem Samenerguss
eingesetzt.
Ausserdem ist sie ein wichtiges Gewürz. Als Gewürz wird sie
pur oder als Bestandteil von Gewürzmischungen wie z.B. Curry
verwendet.
Die Muskatblüte (Macis) wird bei Verdauungstörungen und als Gewürz verwendet.
Das Mukatnussöl wird in der Volksmedizin bei Blähungen,
Verdauungsstörungen und als Stimulans innerlich angewendet.
Äußerlich bei Rheuma. In der Industrie wird es zur
Pruduktion von Zahn- und Mundpflegeartikeln verwendet. Ausserdem wird
es für die Parfüm Herstellung benötigt.
Die Muskatbutter wird bei Verdauungsbeschwerden und äußerlich gegen Hautleiden und Rheuma verwendet.
|
Zubereitung
Für eine berauschende Wirkung wird mindestenst ein Teelöffel
des Pulvers eingenommen. Dies kann dann von leichten
Bewußtseinsveränerungen bis zur intensiven Halluzinationen
führen. Es kann aber auch geschnupft oder als Cannabisersatz
geraucht werden.
Die Zubereitung als Tee ist ebenso möglich wie das Einlegen in alkoholische Getränke.
|
Kultivierung
Der Muskatnussbaum wird durch seine Samen vermehrt. Er benötigt jedoch ein tropisches Klima.
|
Diese Seite dient rein informativen Zwecken. Es besteht kein Anspruch auf Richtig- oder Vollständigkeit.
Deshalb lehnt der Autor jede Verantwortung für eventuelle Anwendung ab.
|