Kratom

Kratom-Mitragyna speciosa

Trivialname: Kratom
Botanischer Name: Mitragyna speciosa
Familie: Rubiaceae - Rötegewächse
   
Rezepte: 2 vorhanden
Erfahrungsberichte: 15 vorhanden
Links: 8 vorhanden
Bilder: 3 vorhanden
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Namen und Synonyme
Kratom, Biak, Biak-Biak, Ithang, Kakuam, Katawn,Kraton, Krathom Kutum, Mambog, Mitragyne, Thom

Botanisch: Mitragyna speciosa , Mitragyna religiosa

Englisch: Kratom


Beschreibung
Der Kratom ist ein tropischer Strauch/Baum der meißt eine Höhe von bis zu 5 m erreicht. Aber auch vereinzelt bis 15m. Er hat einen geraden rötlichen Stamm mit gegabelten, schräg nach oben stehenden Ästen. Seine Blätter sind immergrün oval,spitzzulaufend und ungefähr 10 cm lang.. Wie bei den meisten Bäume in den Tropen werden die Blätter nicht komplett abgeworfen . Der Blattwechsel läuft kontinuilich wobei aber in der Trockenzeit mehr Blätter abgeworfen werden und in der Regenzeit mehr neue Blätter nachwachsen

Er entwickelt tiefgelbe bis orangerote langgestielte Blüten die in kugelförmigen Gruppen auftreten. Daraus entwickelt sich geflügelte Samen. Kratom kann leicht mit anderen Bäumen der Gattung Mitragyna verwechselt werden.


Vorkommen
Der Kratom kommt in Südostasien und dort hauptsächlich in Thailand, Indonesien und Malaysia vor. Bevorzugt im Regelwald oder Sumpfregion


Geschichte
Über eine Verwendung des Kratoms in historischen Zeiten sind keine Beweise bekannt. Es ist aber sehr wahrscheinlich das der Gebrauch des Kratoms eine sehr lange Tradition hat.

Seit dem 19. Jahrhundert gibts es Berichte über eine Verwendung des Kratoms als Ersatz für Opium und zur Behandlung der Opiumabhängigkeit. Um 1920 begann die wissentschaftliche Erforschung der Pflanze.

Am häufigsten ist /war der Gebrauch wohl in Thailand. Dort wurden die Blätter hauptsächlich von Landarbeitern und Bauern gekaut um den harten Alltag zu bewältigen. Es wird erzählt das in einigen Regionen die Eltern einer Tochter einen Kratom-Konsumenten einem Cannabisraucher vorziehen. Die Nutzer von Kratom sollen fleissig sein während das Cannabis rauchen eher träge macht.

Kratom ist seit 1943 in Thailand verboten. Seit dem wurden sehr viele Bäume abgeholzt. Wie überall auf der Welt wo Pflanzen verboten wurden ist diese Verbot auch in Thailand nicht besonders wirkungsvoll. Sondern es werden dadurch nur die Schwarzmarktpreise hochgetrieben. Heute ( 2009) ist Kratom auch illegal in Australien, Malysia, Myanmar und Vietnam



Drogen und Inhaltsstoffe
Im Kratom wurden über 25 verschiedene Alkaloide isoliert. Der grösste Wirkstoffanteil befindet sich in den Blättern. Diese enthalten verschiedene Indol- und Oxyindolalkaloide wie Ajmalicin, Corynanthedin, Isomitraphyllin, Mitragynalin, Mitragynin, Mitraphylin, Mitraversin, Paynanthein, Speciogynin, Speciofolin und Stipulatin Der Hauptwirkstoff ist das Mitragyn. Es hat einen Anteil von über 60 % an den Alkaloiden Der Gesamtalkaloidgehalt in den getrockneten Blätern beträgt ca. 0,5 %. Der Alkaolid -Gehalt schwankt aber sehr stark . Er wird beeinflusst von äusseren Bedingungen, dem Zeitpunkt der Ernte und auch von welchem Baumteil das Blatt stammt

Das Mitragynin wurde zuerst 1907 isoliert. Die Struktur wurde erst 1964 vollständig geklärt. Chemisch ist Mitragynin 9 Methoxy-corynantheidine. Es hat die Summernformel C23H30N2O4 und ein Molekulargewicht von 398.5. Die Struktur hat grosse Ähnlichkeiten mit Voacangin und den Yohimbin. Ähnlichkeiten sind auch vorhanden zu Psylocybin und den Mutterkornalkaloiden. Mitragynin zeigt auch in höheren Dosierungen im Tierversuch kaum toxischen Wirkungen. Bei Versuchen mit Mäusen haben selbst Dosen von annähernd 1g pro Kg Körpergewicht keine toxischen Wirkungen gezeigt..



Eigenschaften und Wirkungen
Die Wirkungen des Kratoms sind sehr unterschiedlich. Er hat eine aufputschende und stimulierende aber auch eine dämpfende opiat ähnliche Wirkung. Es wird aber auch von einem Cannabis ähnlichen Rauschzustand und wenn größere Mengen geraucht wurden von LSD ähnlichen Halluzinationen berichtet Kleine Dosen scheinen anregend und aufputschend zu sein während höhere Dosen eher beruhigend wirken

Kratom soll auch eine schmerzstillende Wirkung vergleichbar mit Codein haben.

Als Nebenwirkungen können ein trockener Mund, Appetitverlust, Harndrang , Verstopfung und Kreislaufprobleme auftreten. Ein regelmäßiger Konsum kann zur Abhängikeit führen. Ein starker Dauergebrauch kann auch zu einer starken Gewichtsabnahme und zu einer Verdunklung der Haut ( besonders die Wangen ) führen.



Verwendung

Die frischen Blätter werden in Südostasien als Aphrodisiakum oder Genussmittel gekaut. Anwender unterscheiden dabei zwischen 2 Hauptsorten von Kratomblättern. Diese lassen sich an der Farbe der Blattadern unterscheiden: Red Vein ( Rote Adern) oder Green Vein ( Grüne bis weissliche Adern). Die Green-Veined sollen die stärkere Wirkung haben.. Eine Studie in Thailand hat aber gezeigt das eine Mischung aus beiden Sorten am beliebtesten ist.

In der Volksheilkunde Südostasiens wird Kratom zur Behandlung diverser Krankheiten eingesetzt. Wie z.B bei Durchfall oder gegen Würmer. Auch als Stimulanz ist es üblich. Vereinzelt soll es auch genutzt um die Ausdauer für einen längeren Geschlechtsakt zu bekommen.

In Thailand und Malaysia wird der Kratom als Opiumersatz verwendet.



Zubereitung
Die häufigste Anwendung in der Region ist das Kauen der frischen Blätter. Dazu fügt man oft Salz hinzu was einer Verstopfung vorbeugen soll Auch das Kauen zusammen mit frischen Betelnüssen ist in der Region üblich.

Die getrockneten Blätter des Kratom können geraucht oder auch gekaut werden. Ausserdem wird ein Extrakt daraus hergestellt. Dieser wird Kratom oder Mambog genannt.
Getrocknete Kratomblätter werden auch zusammen mit Hanf geraucht. Die soll eine aphrodisierende Wirkung haben
Auch die Einnahme als Tee ist möglich. Die Mengenangaben schwanken dabei von 1-25 gr der getrockneten Blätter

In Malaysia werden durch auskochen und abdampfen der zerkleinerten Kratom -Blätter ein haltbarer Sirup hergestellt der Madat genannt wird. Der Sirup wird dann mit fein gehackten Palmblättern vermischt und kann dann zu kleinen Kugeln gedreht werden. Diese Kugeln werden dann in langen Bambu-Pfeifen geraucht. In neuerer Zeit wird dieser Sirup auch mit Natriumhydrogenkarbonat ( Back-Soda , Bullrichsalz) versetzt und daraus dann murmelgrosse Kugeln gefertigt. Diese werden dann als wirksame Dosis entweder geschluckt oder gekaut.


Kultivierung

Kratom kann aus frischen Samen oder über Stecklinge vermehrt werden

Als Pflanze die in tropischen Regionen heimisch ist benötigt Kratom um gut gedeihen zu können entspechende Temperaturen. Am besten wären Temperaturen die ganzjährig 20 °C nicht unterschreiten. Bei sehr niedrigen Temperaturen ( um 5°C ) kann es vorkommen das der Kratombaum ( obwohl eigentlich immergrün) seine Blätter abwirft. Er kann aber wieder austtreiben wenn die Temperaturen wieder ansteigen. Auf keinen Fall darf Kratom Frost ausgesetzt werden.

Kratom bevorzugt eien geschützte Lage mit einem humusartigen feuchten ( jedoch keine Staunässe) Boden. Er kann auch halbschattige Lagen verkraften. Es scheint aber das durch mehr Sonneneinstrahlung auch der Wirkstoffgehalt der Blätter zunimmt. Die potentesten Blätter kann man ( in Mitteleuropa) wohl im Spätsommer oder Herbst ernten. Der Wirkstoffgehalt dieser selbstgezogenen Blätter erreicht aber nicht den der aus Asien importierten Ware. Kratom kann bei entspechenden Bedingungen zügig wachsen . In der Wachstumsphase sollte man bei Kübelpflanzen alle paar Wochen düngen.



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