Juckbohne

Mucuna pruriens

Trivialname: Juckbohne
Botanischer Name: Mucuna pruriens
Familie: Leguminosae - Schmetterlingsblütler
   
Rezepte: 0 vorhanden
Erfahrungsberichte: 1 vorhanden
Links: 7 vorhanden
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Namen und Synonyme
Juckbohne, Mucuna, Juckfasel, Kuhkrätze

Botanisch: Mucuna pruriens, Mucuna prurita, Mucuna utilis, Dolichos pruriens, Stizolobium pruriens

Englisch: Cowhage, Cowitch, Itchweed


Beschreibung
Die Mucuna ist eine bis zu 3 meter grosse Kletterpflanze mit länglichen oder eiförmigen Blättern. Diese sind beidseitig behaart.

Die bläulichen bis purpurfarbenen Blüten werden bis zu 3cm lang und treten in hängenden Trauben auf. Aus ihnen entwickelt sich die bis zu 10cm lange Hülsenfrucht. Diese enthalten 3-6 von den runden, abgeflachten Samen.


Vorkommen
Die Heimat der Juckbohne dürfte Indien sein. Sie wird aber auch in anderen tropischen und subtropischen Gebieten der Erde angebaut.


Geschichte
Sie wird in Indien seit mehreren Jahrhunderten medizinisch genutzt.

In den 60er wurde aus der Mucuna das L-Dopa isoliert. Dieses hat die Behandlung der Parkinson-Krankheit revolutioniert. Es ist eine Vorstufe des Neurotransmitters Dopamin.


Drogen und Inhaltsstoffe
Aus den Juckbohnen werden folgende Drogen gewonnen.

1. Die Samen welche als Juchbohnen oder wissentschaftlich als Fructus Stizolobii oder Siliquae hirsutae bezeichnet werden.

2. Die Brennhaare der Fruchthülsen. Sie werden Setae Stizolobii oder Pubes Stizolobii genannt.

Die Drogen enthalten verschiedene Alkaloide wie z.B. Mucunin, Mucunadin, Nicotin, Prurienin und Prurienidin. Dazu Gallussäure, Carboline und verschiedene Indolderivate.


Eigenschaften und Wirkungen
Die Juchbohne und besonders die Brennhaare wirken stark hautreizend.

Im Tierversuch wurde eine halluzinogene Wirkung der Samen festgestellt.

Die Einnahme der Samen kann zu Kreislaufstörungen führen.


Verwendung
Die Brennhaare werden in der ayurvedischen Medizin bei Durchblutungsstörungen äußerlich angewendt. Die zermahlenen Samen und die Brennhaare werden innerlich zur Wurmbekämpfung verwendet. Die Samen werden im Ayurveda auch als Nerventonikum verwendet.

In der Homöopathie werden die Brennhaare bei Gallenleiden verwendet.

Die Blätter und Samen werden auch als Lebensmittel verwendet. Dabei müssen die Samen aber speziell behandelt werden sonst würden sie in den Mengen giftig wirken.

Die zermahlenen Samen werden in vielen Kulturen als Aphrodisiakum verwendet.



Aus den grossen Samen werden Ketten und Amulette angefertigt.


Zubereitung
Als Aphrodisiakum werden die gemahlenen Samen in Wasser eingeweicht und dann mit etwas Milch zusammen eingenommen.

Die Blätter können auch geraucht werden.


Kultivierung
Die Juckbohne lässt sich über die Samen und durch Ableger vermehren. Sie benötigt ein warmes Klima und einen nährstoffreichen , feuchten Boden mit guter Drainage.


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