Ginko

Ginkgo biloba

Trivialname: Ginko
Botanischer Name: Ginkgo biloba
Familie: Ginkgoaceae - Ginkgogewächse
   
Rezepte: 0 vorhanden
Erfahrungsberichte: 0 vorhanden
Links: 14 vorhanden
Bilder: 04 vorhanden
Zum Vergrößern anklicken
-Zum Vergrößern anklicken-

 

 


Namen und Synonyme
Ginkgo Baum, Fächertanne, Mädchenhaarbaum.
Der Name setzt sich aus den japanischen Wörten "Gin" (Silber) und "Kyo" (Aprikose) zusammen.

Botanisch: Ginkgo biloba

Englisch: Ginkgo, maiden hair tree


Beschreibung
Der Ginkgo nimmt eine Sonderstellung im Pflanzenreich ein: Er ist weder ein Laubbaum noch ein Nadelbaum. Entwicklungsgeschichtlich lässt er sich vor den Nadelhölzern einordnen. In Ostasien gibt es Bäume die ein Alter von 4000 Jahren erreicht haben!

Der Ginkgo Baum trägt langstielge, ca. 7cm breite fächerförmige Blätter. Am vorderen Ende haben sie oftmals einen Einschnitt, der sie in 2 Lappen teilt. Daher auch der Name biloba > zweilappig. Die Blätter fühlen sich wie derbes Leder an und färben sich im Herbst gelb. Danach wirft der Ginkgo sein Laub ab und überwintert kahl.

Er wird 30-40m hoch. Der Ginkgo ist zweihäusig, das heißt es gibt männliche und weibliche Bäume. Die Blütezeit ist von Mai bis Juni. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Der Ginkgo bildet bewegliche Spermatozoen aus, die den Weg zu den Eizellen schwimmemd zurücklegen, welches einzigartig in der Pflanzenwelt ist. Die Früchte bilden sich im September bis Oktober. Die pflaumenähnliche, hellgrüne bis gelbeFrucht des Ginkgos ist etwa 3cm lang. Im Reifezustand stinkt sie ranzig nach Buttersäure.


Vorkommen
Der Ginkgo ist in China und Japan heimisch. Er kommt nur noch selten wildwachsend vor, sondern wird von Menschen in Parks, an Straßenrändern angepflanzt. Da er ein heiliger Baum ist kommt er besonders oft in Tempelanlagen vor. In Europa kann man den Ginkgobaum gelegentlich in Parkanlagen treffen. Allerdings meißt nur männliche Pflanzen da die Früchte der weiblichen Bäume unangenehm riechen.


Geschichte
Der Ginkgo ist der älteste Baum der Erde. Die Ursrünge der Ginkgogewächse lassen sich über 250 Millionen Jahre zurückverfolgen. Es gibt Fossilfunde aus dem Jura (ca. 180 Millionen Jahre alt) die dem heutigen Ginkgo biloba sehr ähnlich sind.

Zum ersten Mal erwähnt wurde er im elften Jahrhundert nach Christus. Er wurde vor allem als Tempelbaum verehrt. Die Blätter und Samen werden in zahlreichen chinesischen Heilpflanzenbüchern seit dem Mittelalter wegen ihrer vielseitigen Einsatzbereiche erwähnt.

In unseren Breiten wurde er bekannt nachdem ihn der deutsche Arzt und Botaniker E. Kämpfer (1651-1716) ausfühlich in seinen Reiseberichten beschrieb.


Drogen und Inhaltsstoffe
In den Blättern des Ginkgo konnten 3 Flavonole (Kampferol, Quercetin und Isorhamnetin) nachgewiesen werden. Ausserdem noch sieben weitere Flovonglykoside (0,5-2%), die Biflavone (0,4-2%) Ginkgetin, Amentoflavon, Bilobetin und Isoginkgetin, sowie komplexe Diterpenlaktone (Ginkgolide), Sitosterin, Wachs, Säuren, Ester und Parrafine.

In den Samen (die Frucht) ist u.a.Ginkgolsäre, Ginkgol, Ginnol, Bilobol und Methoxypyridoxin nachgewiesen worden. Der Samen enthält ca. 68% Stärke, 13% Proteine, Pentosane und Lipide.


Eigenschaften und Wirkungen
Die Wirkstoffe der Blätter des Ginkgos steigern die Durchblutung indem sie die tiefer liegenden kleinen und mittleren Arterien erweitern. Wahrscheinlich wird auch der Stoffwechsel der Gefäßwand beeinflußt. Häufig tritt auch eine schmerzstillende Wirkung ein.

Die Samen (Früchte) haben eine antibakterielle und pilzhemmende Wirkung.
Die fleischige Hautschale kann Hautirritationen hervorrufen.

Eine Überdosierung kann Kofschmerzen, Hautentzündung, Durchfall und Erbrechen auslösen.


Verwendung
Ginkgo Präparate werden bei den verschiedensten Arterien-Erkrankungen und Durchblutungsstörungen mit Erfolg eingesetzt. Besonders bei Patienten mit Demenz, Schwindel, Kopfschmerzen aber auch Durchblutungsstörungen in den Beinen.

Die Samen des Ginkgo werden in der traditionellen chinesischen Medizin bei Asthma, Tuberkulose und Nierenerkrankungen eingesetzt. Sie Samen riechen wegen der enthaltenen Buttersäure sehr ranzig.

Die gerösteten Samen werden im östlichen Asien wie bei uns Erdnüsse geknabbert.


Zubereitung
Die Wirkstoffe vom Ginkgo werden in Form von Tropfen, Dragees und Ampullen angeboten.
Aber auch eine Anwendung als Tee oder als Tinktur ist wirksam.
Die Wirkstoffe können auch mit Hilfe eines Vaporizers inhaliert werden.


Kultivierung
Der Ginkgo ist auch in unseren Breiten winterhart und benötigt einen nähstoffreichen Boden mit guter Drainage.

Zur Aussaat wird der Samen von seinem Fruchtfleisch befreit, über Nacht in lauwarmen Wasser eingelegt, Dann am nähsten Tag 1cm tief in eine Mischung aus Sand und Erde eingepflanzt. Nun muss er gut feucht gehalten werden. Nach 2-3 Monaten zeigt sich der Keimling, welcher noch empfindlich gegen direktes Sonnenlicht ist. Ansonsten ist er recht anspruchlslos und anpassungsfägig.
Sehr gut kann man den Ginkgo auch über Stecklinge vermehren.
Die Blätter können im Herbst geerntet werden nachdem sie sich verfärbt haben.


Ausgesuchte Info Links
Wir haben jeden dieser Links schon mal besucht. Aber aufgrund des Urteils vom Landgericht Hamburg distanzieren wir uns von deren Inhalten und lehnen jede Verantwortung ab.

Info-Links:
WIKIPEDIA.ORG
TEE.ORG
PHARMAZIE UNI
GREIFSWALD
HEILKRÄUTER.AT
english


Einzelhandel:
Ethnoherbarius
MagicHerbs

Saatgut:
MagicHerbs


Großhandel:
Powerherb

Diese Seite dient rein informativen Zwecken. Es besteht kein Anspruch auf Richtig- oder Vollständigkeit.
Deshalb lehnt der Autor jede Verantwortung für eventuelle Anwendung ab.


Startseite | News | Kräuter | Suche | Rezepte | Links | Impressum