Trigonella foenum-graecum
Beschreibung
Eine einjährige Pflenze mit dünnen Stengel die bis zu einem
halben Meter hoch wird. Der Stengel ist mit zahlreichen Blättern
versehen die sich aus 3 eiförmigen Blättchen zusammensetzen.
Zwischen April bis Juni bilden sich die gelblich-weißen
Schmetterlingsblüten. Aus ihnen bilden sich lange, schmale
Hülsen die bis zu 20 bräunlich-gelbe Samen enthalten.
Die ganze Pflanze und auch die Samen haben einen intensiven ungenehmen Geruch.
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Vorkommen
Vom Mittelmeerraum bis nach Zentralasien wächst der Bochkshornklee wild oder in Kultur.
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Geschichte
Bochshornklee zählt zu den ältesten Arznei -und
Kulturpflanzen. Schon im Papyrus Ebers (etwa 1500 v Chr) wird der
Bockshornklee als bedeutendes Heilmittel erwähnt. Er wurde bereits
im alten Ägypten kultiviert und breitete sich dann Richtung Osten
bis nach Indien und China aus. Im 11. Jahrhundert wurde er in der
chinesischen Medizin erwähnt. Die Samen genossen im arabischen,
chinesischen, griechischen, indischen und römischen Kulturkreis
ein hohes Ansehen.
In Mitteleuropa wurde er von den Benediktinern zur Zeit Karl dem
Großen eingeführt. In vielen Kräuterbüchern des
Mittelalters wird er erwähnt. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Die Droge sind die reifen getrockneten Samen. Sie werden als Bockshornsamen
oder auch als Griechische Heusamen, Hornkleesamen, Kuhbohnen,
Rehkörner und Ziegensamen bezeichnet. Lateinisch als Foenugraeci
semen oder auch Semen Foenugraeciu und Semen Trigonellae.
Sie enthalten bis zu 45% an Schleimstoffen. Aus ihnen entsteht durch
Hydrolyse Galactose, Mannose und Xylose. Ausserdem Proteine mit hohem
Gehalt an den Aminosäuren Lysin und Tryptophan und niedrigen
Gehalt an Cystein und Methionin. Dazu kommen noch Flavonoide (u.a.
Isoorientin, Isovitexin), Stereole, Stereoidsaponine und Trigonellin.
Für den intensiven Geruch ist das ätherische Öl mit
einen Furanon verantwortlich. |
Eigenschaften und Wirkungen
Die Samen wirken bei innerlicher Anwendung allgemein kräftigend,
abführend, appetitanregend, harntreibend, potenzfördernd,
schleimlösend und verdauungsfördernd. Ausserdem regen sie die
Gebärmutterfunktion und und den Milchfluß an.
Äußerlich angewand als Breiumschlag wirkt das Bockshornklee eiterhemmend und geschwürheilend.
Keine Nebenwirkungen bekannt. Es wird von der Anwendung während einer Schwangerschaft abgeraten.
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Verwendung
In der Volksmedizin innerlich bei Menstruationsbeschwerden, zur
Rekonvaleszenz, bei Verdauungsstörungen und bei unzureichender
Milchbildung. Äußerlich bei Haut-, Gelenk- und
Nagelbettentzündungen und Zellulitis.
In dere chinesischen und der ayurvedischen Medizin wird der Bockshornklee auch als Aphrodisiakum eingesetzt.
Extrakte aus der Pflanze werden in der pharmazeutischen und in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.
Die Samen dienen als Küchengewürz besonders in der Küche
Nordafrikas. Sie verleihen vegetarischen Gerichten eine kraftvolle
Note. Es sollte allerdings sparsam gewürzt werden weil der
Geschmack sehr intensiv ist. Der Bockshornklee ist Bestandteil von
Gewürzmischungen wie Curry.
In Mittel- und Südeuropa wird sie als Futterpflanze angebaut.
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Zubereitung
Man bereitet einen heißen Aufguß aus einem Teelöffel der Bockshornsamen auf einer Tasse Wasser.
Für einen Breiumschlag zur äußeren Anwendung werden die
grob gemahlenen Samen mit wenig Wasser vermischt und zu einem Brei
verkocht. Dieses trägt man dann auf ein Tuch auf die zu
behandelnde Wunde. Der Verband sollte 3-4 x täglich gewechselt
werden. Essig statt Wasser soll die Wirkung erhöhen.
Zur Stärkung können die Samen auch pur gegessen werden.
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Kultivierung
Der Bockshornklee wird durch Aussaat im Frühjahr vermehrt. Er ist
relativ anspruchslos an den Boden außer einer guten
Durchlässigkeit. Der Standort sollte sonnig sein. |
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