Zitronenverbene

Zitronenverbene - Verbena triphylla (L'Hér.)

Trivialname: Zitronenverbene
Botanischer Name: Verbena triphylla (L'Hér.)
Familie: Verbenaceae (Eisenkrautgewächse)
   
Rezepte: 0 vorhanden
Erfahrungsberichte: 0 vorhanden
Links: 10 vorhanden
Bilder: 3 vorhanden
Zum Vergrößern anklicken
-Zum Vergrößern anklicken-

 

 


Namen und Synonyme

Botanisch: Verbena triphylla (L'Hér.)
Synonyme: Verbena citriodora, Aloysia citriodora, Lippia citriodora
English: Lemon verbena
Deutsch: (Zitronen-) Verbene
Französisch: Verveine citronnelle, Verveine odorante

"Verbene" bedeutet im lateinischen "belaubter Zweig". Der Artname "citridora" weist auf das fruchtige Aroma der Pflanze hin. Das Wort "triphylla" setzt sich aus den Wörtern "treis" für "drei" und "phyllon" für "Blatt" zusammen. Es weist auf die Blattstellung hin.
In manchen älteren Synonymen taucht das Wort "Aloysia" auf. Es erinnert an Maria Luisa Teresa de Parma, der Frau von König Carlos IV von Spanien.


Beschreibung

Ordnung: Lamiales (Lippenblütler)
Familie: Verbenaceae (Eisenkrautgewächse)
Gattung: Lippia
Die Zitronenverbene ist eine von 200 Arten aus der Gattung Lippia, zu denen auch andere geschmackvolle Kräuter gehören.
Der im deutschen Klima 30 bis 150 cm hoch wachsende Halbstrauch besitzt hellgrüne Blätter, die beim Zerreiben fruchtig-zitronig duften. Sie sind lanzettlich geformt, etwa 2 x 5 cm groß, besitzen einen gesägten Rand und stehen zu dritt im Quirl am vierkantigen Stängel zusammen. Die Blätter sind sowohl an der Unterseite als auch ander Oberseite ziemlich rauh.
Zwischen August und September zeigen sich die weißen, 5 mm großen Blüten mit vier Kronblättern.


Vorkommen

Die Zitronenverbene stammt aus Südamerika (Uruguay, Chile, Argentinien). Unter passenden Bedingungen kann sie jedoch weltweit angebaut werden.


Geschichte

Die Verbene wurde von den Spaniern im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht. Sie war noch vor 100 Jahren eine beliebte Zier- und Duftpflanze. Mit der Zeit ist sie jedoch zunehmend in Vergessenheit geraten.
Traditionell arbeitende Tierärzte auf den Balearen sollen die entkrampfende Wirkung der Pflanze zum Heilen von Koliken bei Pferden und Rindern verwendet haben.


Drogen und Inhaltsstoffe

Man verwendet am besten die frischen Blätter, da sich der Duft bei der Trocknung teilweise verflüchtigt. Sie beinhalten < 1 % ätherische Öle, die sich aus Citral (30 - 35 %), Geranial und Neral als Hauptbestandteile und anderen Monoterpenen bzw. deren Derivate wie Limonen, Carvon und Dipenten zusammensetzen.


Eigenschaften und Wirkungen

Die Duftintensität der Zitronenverbene übertrifft den der anderen zitronenartigen Gewächse. Leider ist die Geschmacksintensität im Gegensatz dazu geringer.
Der Duft fördert die Konzentration und verbessert das Raumklima.
Zitronenartig riechende Kräuter wirken allgemein entspannend und erfrischend, so auch die Verbene. Sie hilft beim Einschlafen, ruft jedoch selbst keine Müdigkeit hervor.
Das ätherische Öl kann die Haut empfindlich gegen Sonnenlicht machen.
Außerdem können hohe Dosen des Öles eine Magenverstimmung verursachen.
Zitronenverbenentee färbt sich, ähnlich wie Aufgüsse mit Pfefferminze und Co. Nach einiger Zeit immer dunkler. Dabei wird er jedoch nicht so schnell bitter.
Auch nach dem Trocknen wird das Aroma in den Blättern über lange Zeit konserviert.


Verwendung

Man verwendet die Blätter hauptsächlich zur Verfeinerung von Speisen und Getränken.
In Gourmetküchen wird die Pflanze an (Obst-) Salate, Fleisch-, Fisch-, Geflügel- und Pilzgerichte, Pudding, Speiseeis und in den Zuckerguss von Zitronenkuchen gegeben.
Mit kochendem Wasser überbrüht, gibt sie bald einen leckeren Aufguss ab. In Peru setzt man das Aroma der Verbene in der "Inca Kola", einem Erfrischungsgetränk, ein.
In der Kosmetik wird der Duft in Badezusätzen und Parfüms verwendet.
Ein mit frischen Blättern gefülltes Säckchen kann einen angenehmen Geruch im Kleiderschrank erzeugen.
Die Aromatherapie nutzt die Pflanze zur Verdauungsförderung, Appetitanregung, gegen Nervosität, daraus hervorgehender Schlaflosigkeit und Erkältungskrankheiten.
Die stimulierende, erheiternde Wirkung kann auch gegen Depressionen und Lethargie eingesetzt werden.
Die Blätter werden in Potpourri eingesetzt, da sie ihren Duft lange konservieren.
Das ätherische Öl stellt in Konzentrationen von 1 - 2 % ein effektives Insektizid dar, die lebende Pflanze vertreibt Mücken, Fliegen und andere Insekten.
Da die frischen Blätter beidseitig rauh sind, kann man sie vorsichtig lutschen und dabei gleich die Zunge säubern - ein erfrischendes Outdoor-Mundpflegemittel.


Zubereitung

Die Blätter können kleingeschnitten an diverse Salate und Fleischgerichte gegeben werden. Ein erfrischendes Getränk erhält man, wenn man die Blätter zerstößt und zusammen mit einer aufgeschnittenen Zitrone in eine Karaffe mit kaltem Wasser gibt. Auch als Aufguss mit anderen Kräutern oder Tees ergibt sich ein angenehmes Aroma.
Nur zwei bis drei frische Blätter reichen für eine Tasse Tee.


Kultivierung

Die Verbene ist eine robuste Pflanze und pflegeleicht. Sie sollte frostfrei (im Winter bei 8 +/- 5° C) gehalten werden, da sie ab 0° C die Blätter abwirft. Sie ist zwar nur bis -4° C winterhart aber zurückgeschnitten, abgedeckt und nicht zu feucht gehalten überlebt sie kurzzeitige Temperaturen von -15° C.
Etwa im Mai treiben die überwinterten Pflanzen meist wieder aus.
Bei der Ernte sollte man nicht einzelne Blätter, sondern einen ganzen Trieb abtrennen. Dadurch treibt die Pflanze buschiger aus.
Die Pflanze verträgt Halbschatten bis volle Sonne. Bei hoher Sonneneinstrahlung muss mehr gegossen werden. Der gesamte Wurzelballen sollte dabei im Kübel durchnässt sein und bis zum nächsten Gießen wieder trocknen. Staunässe verträgt die Pflanze nicht so gut. Deshalb sollte das Substrat auch locker-luftig sein (Kies, Perlite, Seramis oder dergleichen untermischen).
Hin und wieder sollte man auch mäßig düngen.
Leider ist die Verbene äußerst anfällig gegen Mottenschildläuse. Bei wiederholter Trockenheit, zum Beispiel in den Wintermonaten im Haus, droht die Gefahr von Spinnmilbenbefall.
Die Zitronenverbene dürfte sich gut durch Wurzelteilung und Absenker vermehren lassen. Im Gartenhandel werden oft junge Pflanzen angeboten.


Ausgesuchte Info Links

Wir haben jeden dieser Links schon mal besucht. Aber aufgrund des Urteils vom Landgericht Hamburg distanzieren wir uns von deren Inhalten und lehnen jede Verantwortung ab.

Info-Links:
GERNOT KATZERS GEWUERZSEITEN
WIKIPEDIA.ORG


english
WIKPEDIA.ORG
GERNOT KATZERS SPICE PAGES
DRUGS.COM
PLANTS FOR A FUTURE 

Einzelhandel:
Magicherbs

Großhandel:
Powerherb

Diese Seite dient rein informativen Zwecken. Es besteht kein Anspruch auf Richtig- oder Vollständigkeit.
Deshalb lehnt der Autor jede Verantwortung für eventuelle Anwendung ab.


Startseite | News | Kräuter | Suche | Rezepte | Links | Impressum