Schlafbaum

Schlafbaum - Albizia julibrissin

Trivialname: Schlafbaum
Botanischer Name: Albizia julibrissin
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae, Leguminosae)
   
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Namen und Synonyme

Botanisch: Albizia julibrissin DURAZZ
English: Silk Tree, Silktree Mimosa
Deutsch: Seidenakazie, Seidenbaum, Schlafbaum
Der Name Schlafbaum kommt daher, dass diese Mimose nachts die Blätter zusammenklappt, also "schläft". Den Namen Seidenbaum bekam die Pflanze wegen ihrer vielen, seidigen Staubblätter. Das latinisierte Wort "Julibrissin" stammt von einem alten persischen Namen und bedeutet übersetzt in etwa "Flockseide".


Beschreibung

Unterfamilie: Mimosengewächse (Mimosoideae)
Gattung: Schirmakazien (Albizia)
Als laubwerfender Strauch oder Baum mit breit ausladender, flach gewölbter Krone kann diese Pflanze eine Wuchshöhe von 6 bis 8 Metern und ein Alter von bis zu 30 Jahren erreichen. Die dunkelgraue Borke ist an den Zweigen mit gelblich braunen Haaren ausgestattet.
Die zweifach gefiederten, wechselständigen Laubblätter sind lang gestielt und zwischen 20 und 30 cm lang. Sie bestehen aus 4 bis 15 Paaren ungestielter Fiedern erster Ordnung. Diese wiederum besitzen 10 bis 30 Paar Fiedblätter zweiter Ordnung, die 7 bis 15 cm lang werden. Sie sind unterseitig entlang der Mittelrippe behaart. Es gibt auch 7 - 8 mm lange Nebenblätter.
Die kugeligen, köpfchenförmigen, 2,5 bis 3 cm großen Blütenstände stehen einzeln oder bis zu dritt auf einem 3,5 bis 7 cm langen Blütenstandsstängel. Die Blüten erscheinen im späten Frühling und sind zwittrig. Die Kelchblätter sind zu einer kleinen, grünen Röhre verwachsen. Die Kronblätter sind ebenfalls verwachsen, zurückgebildet und außen behaart. Am auffälligsten an den Blüten sind die vielen zu Röhren verwachsenen, seidigen, cremeweißen bis dunkelrosafarbenen Staubblätter. Sie sind mit einer Länge von bis zu 3,2 cm wesentlich länger als Kelch und Krone.
Aus den Blüten gehen 7,5 bis 12,5 cm lange Hülsenfrüchte hervor. Sie sind bis zur Reife behaart, enthalten 8 bis 12 dünne, braune Samen und sind zwischen 1,5 und 2,5 cm breit.


Vorkommen

Der Seidenbaum ist die in den gemäßigten Klimazonen am weitesten verbreitete Art. Er ist bis etwa -15° C winterhart. Sein Verbreitungsgebiet liegt im Iran bis nach Ostchina. Als Zierpflanze wird der Schlafbaum in Nordamerika angebaut, wo sie sich als Gartenflüchtling auswildert und so zu den invasiven Neophyten (neue, eingebürgerte Pflanze wie auch das Springkraut in Deutschland) zählt.


Geschichte

Schon zur Zeit der Tang-Dynastie (700 n. Chr.) wurde die Seidenakazie in der chinesischen Medizin erwähnt.
1749 wurde der Seidenbaum von Francesco degli Albizzi in Gartenanlagen das erste Mal angepflanzt.


Drogen und Inhaltsstoffe

Medizinisch verwendet werden die Blüten ("He huan") und die Borke. Sie wird als "glücklich machende Rinde" bezeichnet.


Eigenschaften und Wirkungen

Die Rinde schmeckt bitter, adstringierend, wirkt beruhigend, harntreibend und schmerzlindernd sowie anregend auf Kreislauf, Uterus und Appetit. Die Blüten wirken beruhigend und sorgen für Stuhlgang.


Verwendung

Die Borke wird äußerlich bei Furunkeln, Karbunkeln und Schwellungen eingesetzt. Innerlich gegen Lungenabszesse. Die Blüten verwendet man bei Schlaflosigkeit, Atemlosigkeit und Gedächtnisschwäche ein.
Die Borke der verwandten Art A. odoratissima wird in Indien und auf Ceylon äußerlich bei Lepra und Geschwüren eingesetzt.
Der Schlafbaum beruhigt den Geist, lässt das Leber-Qui fließen und wirkt gegen Reizbarkeit, Besorgnis, Depression, Insomnie, Vergesslichkeit, Unruhe und Enge der Brust durch Emotionen. Zusammen mit Weihrauch wird er eingesetzt zur Bewegung des Blutes, Reduzierung von Schwellungen und Schmerzlinderung bei Traumata, Frakturen, Sehnenrupturen und andere degenerative Erkrankungen der Muskeln und Knochen.
Ansonsten wird der Baum auch als exotische Zierpflanze in Südeuropa und Nordamerika angepflanzt. Er bietet Kolibris und Hummeln eine Nahrungsgrundlage.


Zubereitung

Im Frühling oder Spätsommer kann die Rinde geerntet werden. Die Blüten werden gesammelt, sobald sie sich öffnen. Getrocknet kann man sie dann für Aufgüsse einsetzen. Als Dosierung werden 9 - 15 g angegeben.


Kultivierung

In einer Studie wurde gezeigt, dass 90% der Samen noch nach 5 Jahren Samenruhe keimten. Die Samen sollen über Nacht keimen, wenn sie in einem Topf mit Sand mit kochendem Wasser übergossen werden. Es ist jedoch anzuraten, Wasser mit einer Temperatur unter 60° C zu verwenden, um die Embryonen nicht zu töten.
Die Pflanze hat es gerne Warm und verträgt Hochsommerhitze mit voller Sonne bis Halbschatten. Sie ist frosthart und verträgt nährstoffarme, alkalische und salzige Böden.
In Kultur sollte regelmäßig leicht gewässert werden. Alle ein bis zwei Wochen sollte einmal kräftig gewässert werden.
Vermehren kann man den Seidenbaum über die Samen, Stecklinge (Sommer) und Wurzelstecklinge (Frühling). Wird die Pflanze nicht beschnitten, wächst sie buschig.
Das Beschneiden sollte bei beginnender Blütezeit geschehen, damit die Pflanze ihre Energie nicht zur Samenproduktion sondern zur Regeneration nutzt. Wie alle Schmetterlingsblütler besitzt sie Knöllchenbakterien und ist durch die natürliche Eigendüngung sehr widerstandsfähig.
Da der Seidenbaum viel Laub wirft, sollte er nicht in der Nähe von Teichen oder Schwimmbädern angebaut werden. Das leichte und zerbrechliche Holz kann Stürmen nicht standhalten.


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