Matricaria chamomilla
Beschreibung
Die Kamille ist ein einjähriges Kraut und erreicht bei guten
Bedingungen eine Höhe von bis zu 60 cm. An dem runden Stengel
befinden sich die hellgrünen, fiederteiligen Blätter.
In den Monaten Mai bis August bilden sich die typischen weiß-gelben Blüten.
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Vorkommen
Sie ist in großen Teilen Europas, Asien, Nordamerika und
Australien vertreten. Und dort auf Äckern, an Wegen, auf
Ödland und in Getreidefeldern. |
Geschichte
Die Kamille ist eine der ältesten Heilpflanzen. Sie war schon in
vorchristlicher Zeit bekannt und wird in zahlreichen Heilschriften
erwähnt. Bei den nordischen Völkern wurde die Kamille wegen
der Ähnlichkeit ihrer Blüten mit der Sonne als heilig
verehrt. |
Drogen und Inhaltsstoffe
Die Droge sind die Kamillenblüten die auch als Flores Chamomillae oder Chamomillae flos bezeichnet werden.
Sie enthalten bis zu 1,5% eines ätherischen Öles welches
Azulen, Bisabolol, Bisaboloxid, Cumarine, Farnesen, Flavonoide,
Matricin und Polyinen. Das ätherische Öl wird auch Kamillenöl oder Matricaria aetheroleum genannt.
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Eigenschaften und Wirkungen
Die Kamillenblüten und das ätherische Öl daraus wirken
entzündungshemmend und krampflösend. Ausserdem ist die
Kamille desinfizierend, entspannungsfördernd und
schweißtreibend. |
Verwendung
In der Volksheilkunde wird die Kamille innerlich bei Blähungen,
Magen- und Darmkrämpfen und Schleimhautentzündungen
verwendet. Und bei der Behandlung von grippösen Erkrankungen.
Äußerlich wird sie in Form von Bädern besonders im
Anal- und Genitalbereich verwendet. Und für Spülungen und
Umschlägen zur Behandlung von Wunden und Entzündungen.
Die Kamille ist Bestandteil vieler Arznei- und Teefertigmischungen.
Das Kamillenöl ist Bestandteil von kosmetischen Pflegemitteln.
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Zubereitung
Zur Bereitung von Kamillentee nimmt man 1-2 Teelöffel Kamillenblüten auf eine Tasse Wasser.
Der Kamilenaufguß für eine äußerliche Behandlung
wird mit 1 Esslöffel auf ein Liter Wasser angesetzt.
Zur Behandlung von grippalen Infekten hat sich ein
schweißtreibender Tee aus Holunder-, Kamillen- und
Lindenblüten als hilfreich erwiesen. Dazu werden 50g Holunder-,
30g Kamillen- und 20g Lindenblüten vermischt und mit 2
Teelöffeln dieser Mischung auf einen Liter Wasser ein Tee
bereitet.
Bei der Bedandlung von Atemwegserkrankungen ist auch das Inhalieren mit einem Vaporizer sehr nützlich.
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Kultivierung
Die echte Kamille wird aus Samen vermehrt und liebt einen leicht sandigen Boden in guter sonniger Lage.
Wenn die Blüten vollständig geöffnet sind können sie geerntet werden.
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